Katrin Markus, Karin Stiehr, Ramona Lenz:
Handbuch mit Praxisbeispielen für Heimbeiräte, Heimfürsprecher, Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörigen und sonstige Vertrauenspersonen
Herausgegeben von der Bundesinteressenvertretung und Selbsthilfeverband der Bewohnerinnen und Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen (BIVA) e. V.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Die Novellierung des Heimgesetzes zum 1. Januar 2002 sowie der Heimmitwirkungsverordnung zum 1. August 2002 haben Heimbeiräten, Heimfürsprechern und anderen sie unterstützenden Personen neue und wichtige Möglichkeiten eröffnet, den Interessen der Bewohnerschaft mehr Beachtung zu schenken und das Leben im Heim für alle zu einem Leben daheim zu machen.
Gesetzliche Grundlagen allein reichen jedoch nicht aus – es bedarf der Umsetzung des gesetzgeberischen Willens in die Praxis.
Noch immer besteht bei vielen Bewohnerinnen und Bewohnern die Sorge, sich den Entscheidungen der Heimleitung und des Heimträgers in jedem Fall beugen zu müssen. Dies verhindert jedoch, dass oft naheliegende Wünsche und Anregungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen im Heim offen geäußert werden; wichtige Aspekte der Gestaltung des Alltags, etwa der aktiven Teilhabe an den Verrichtungen im Heim oder des Kontaktes mit Außenstehenden, bleiben ausgeblendet.
Aufgabe dieses Handbuches ist es, Hintergrundinformationen zu geben und anhand von bereits in der Praxis umgesetzten Beispielen aufzuzeigen, wie gute Ideen in das eigene Haus übertragen werden können, um die Zufriedenheit aller zu erhöhen.
So werden die Themenbereiche erläutert, bei denen Heimleitungen und -träger gesetzlich verpflichtet sind, Stellungnahmen beispielsweise des Heimbeirates einzuholen; in sechs Themenkreise gegliedert finden sich praktikable Vorschläge zur Gestaltung des Lebens im Heim; ein Anhang mit Formularvorlagen hilft, die Arbeit des Heimbeirates zu strukturieren.